Warburg/Welda. Ende September teilte der CDU-Fraktionsvorsitzende Hubertus Kuhaupt mit, dass er sich für eine Bürgermeisterkandidatur der CDU beworben hat. Damit geht er in die Öffentlichkeit und bestätigt ein Gerücht, über das seit vielen Wochen in der Hansestadt geredet wird.
Deutliche Kritik an der Amtsführung von Tobias Scherf
Innerhalb der CDU gab es immer wieder deutliche Kritik an der Amtsführung des amtierenden Bürgermeisters Tobias Scherf, der ebenfalls der CDU angehört. Ende April dieses Jahres hatte sich der CDU-Stadtverbandsvorstand nach intensiven Diskussionen und nach mehrheitlichem Beschluss (75 %) dazu entschieden, für die Kommunalwahl 2025 auf die Suche nach einem neuen Bewerber oder einer Bewerberin für die Bürgermeisterkandidatur zu gehen. Die Differenzen zwischen Partei und Fraktion und dem derzeitigen Bürgermeister Tobias Scherf waren zu groß geworden, so dass eine weitere Zusammenarbeit über 2025 hinaus keine Aussicht auf Erfolg hat, fasst CDU-Stadtverbandsvorsitzender Rainer Kobusch das Ergebnis der intensiven Diskussionen zu dem Thema zusammen.
Kobusch betont, dass eine detaillierte Analyse und Bewertung von Scherfs Arbeit stattgefunden habe. Gespräche, die seitens der CDU mit Scherf geführt wurden, hätten nicht zu einer Verbesserung des Verhältnisses geführt. Neben der Wahrnehmung des Vorstands habe es immer wieder auch den Austausch mit der CDU-Fraktion, den Mitgliedern in den Ortsverbänden und dem CDU-Kreisverband, sowie mit Bürgerinnen und Bürgern gegeben. „Die Probleme in der Zusammenarbeit, die festgestellten Defizite, ein fehlendes Rollenverständnis, inakzeptables Verhalten auf verschiedenen Ebenen und der Vertrauensverlust schließen eine weitere Zusammenarbeit aus.“ so Kobusch.
Vier Parteimitglieder hatten Interesse an einer Bewerbung bekundet
„Auf der Suche nach einem neuen Kandidaten oder einer Kandidatin wurden Anforderungsprofile ausgelotet.“, erklärt Kobusch die Vorgehensweise. Insgesamt gab es vier Personen, die ihr Interesse bekundet hatten. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Hubertus Kuhaupt aus Welda gehörte zunächst nicht zu dieser Runde. Er wurde schon 2020 als Favorit für das Bürgermeisteramt gehandelt, entschied sich aber damals aus familiären und beruflichen Gründen gegen eine Kandidatur.
„Nachdem die Diskussion in Partei und Fraktion von allen Seiten um die Personalie Scherf entbrannte, ist bei mir nach langen Überlegungen die Entscheidung gereift, zu kandidieren.“, begründet Hubertus Kuhaupt seine jetzige Bewerbung.
„Seit 20 Jahren bringe ich mich aktiv und engagiert für unsere Stadt und die CDU ein. Mein langjähriges Engagement zeigt, dass mir die Entwicklung unserer Stadt und unsere Dörfer und die hier lebenden Menschen wichtig sind, auch zukünftig.“, so Kuhaupt weiter. „Deshalb möchte ich an dieser Stelle meine Kompetenz einbringen und mich mit ebenso viel Energie als Bürgermeister der CDU in den Dienst unserer Stadt stellen. Zahlreiche Gespräche, innerhalb und außerhalb der Partei, haben mich motiviert und bestärkt, diesen Schritt zu gehen.“
Der 52-jährige Polizeihauptkommissar wurde in Warburg geboren und ist dort zur Schule gegangen. Er ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt mit seiner Familie in Welda. Zwei seiner drei Kinder haben das Haus zum Studium verlassen.
Hubertus Kuhaupt bringt große kommunalpolitische Erfahrung mit. Seit 2004 sitzt er im Rat der Stadt und hat innerhalb von Partei und Fraktion führende Rollen und Verantwortung übernommen. Ebenso lange ist der Ortsvorsteher seines Heimatortes Welda. 14 Jahre hat er den CDU-Stadtverband geführt, drei Kommunalwahlkämpfe wurden unter seiner Leitung geführt und gewonnen. Seit 2020 ist er als Fraktionsvorsitzender der Sprecher der CDU-Mehrheitsfraktion. Als stellvertretender Kreisvorsitzender arbeitet er mit Christian Haase (MdB) und Matthias Goeken (MdL) im CDU-Kreisvorstand zusammen.
Hubertus Kuhaupt bringt große kommunalpolitische Erfahrung mit und hat viele Sympathien in der Bürgerschaft
„Hubertus Kuhaupt kennt die kommunalpolitischen Themen und Problemstellungen der Stadt und der Dörfer und bringt sich mit konstruktiven Lösungsvorschlägen ein.“, hebt der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Frank Scheffler aus Warburg seine Vorzüge hervor. Zudem sei er in zahlreichen Vereinen und Gremien aktiv und verfüge über ein weitreichendes Netzwerk im Warburger Land, so Scheffler weiter.
Als Diplom-Verwaltungswirt (FH) und langjährige Führungskraft in der Polizeiorganisation des Landes NRW kennt er die Strukturen und Abläufe einer öffentlichen Verwaltung und trägt Personalverantwortung. Mit seinem Fachwissen ist er in der Lage, die Stadtverwaltung zu führen. Er ist in Stadt und Kreis gut vernetzt und genießt Respekt und Anerkennung bei den anderen Parteien und Wählergruppen im Stadtgebiet.
„Die sehr guten Wahlergebnisse der letzten vier Kommunalwahlen in seinem Wahlbezirk zeigen, dass er mit seinem Engagement und seiner fachlichen und sozialen Kompetenz bei den Menschen ankommt.“, stellt der stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende Michael Blome aus Menne fest. „Er kommt aus der Mitte der Gesellschaft, er kennt die zukünftigen kommunalpolitischen Herausforderungen und er steht für Kontinuität und Verlässlichkeit.“, so Blome.
CDU-Chef Kobusch ist sich sicher, dass Hubertus Kuhaupt der richtige Kandidat ist, mit dem die CDU die Wahl gewinnen kann. „Ich werde dem Vorstand und der Aufstellungsversammlung Hubertus Kuhaupt als Kandidaten vorschlagen“, stellt er abschließend fest.
Eine Findungskommission und der Stadtverbandsvorstand werden sich nach der Oktoberwoche treffen und nach Beratung eine Empfehlung für einen Bewerber abgeben. Die CDU-Mitglieder wählen in einer Aufstellungsversammlung am 06. November 2024 ihren Bürgermeisterkandidaten.
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