CDU will auf veränderte Bestattungskultur reagieren

24. September 2021

Zukunftsfähiges Friedhofskonzept soll im Stadtgebiet Warburg erstellt werden.

Warburg. Seit vielen Jahren vollzieht sich eine Änderung der Bestattungskultur in Deutschland. Die Bindung an den Wohnort ist oft nicht mehr gegeben. Angehörige wohnen nicht selten weit entfernt und können sich nicht regelmäßig am Grab einfinden oder die Grabpflege übernehmen. Ebenso gibt es den Wunsch von Angehörigen, die Grabpflege für einen längeren Zeitraum übernehmen nicht übernehmen zu wollen.

Darum entsprechen traditionelle Bestattungsformen auf herkömmlichen Friedhöfen häufig nicht mehr den persönlichen Vorstellungen und Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger.

Die entsprechenden Bestattungszahlen, gegliedert nach Erd- und Feuerbestattungen, zeigen diesen starken Trend auch in der Stadt Warburg. So hat es auf den 15 kommunalen Friedhöfen im Jahr 1999 insgesamt 9 Urnenbestattungen und 215 Erdbestattungen gegeben. 20 Jahre später, im Jahr 2019, ist die Quote ganz anders: von den 215 Bestattungen wurden 109 als Urnenbestattung und 106 als Erdbestattung durchgeführt.

„Auf diese sich verändernde Bestattungskultur müssen wir reagieren und entsprechende neue Konzepte für das Friedhofswesen erstellen, um den Wünschen der Menschen im Stadtgebiet gerecht zu werden.“, begründet CDU-Fraktionsvorsitzender Hubertus Kuhaupt die Initiative seiner Fraktion.

Damit reagiert die Union auch auf einen Vorschlag von Dössel’s Ortsvorsteher Anton Güthoff (CDU). Dieser möchte dem Wunsch weiter Teile der Dösseler Bevölkerung nachkommen und eine Urnenmauer errichten. Dafür fehlen derzeit aber die rechtlichen Voraussetzungen, da die Friedhofssatzung diese Bestattungsform nicht vorsieht.

Ziel der CDU ist es, in Warburg ein zukunftsfähiges Friedhofskonzepts erstellen zu lassen, in dem die sich verändernde Bestattungskultur Berücksichtigung findet und ein zukunftsfähiger und satzungskonformer Betrieb der kommunalen Friedhöfe möglich ist.

Die starke Nachfrage nach Feuer- bzw. Urnenbestattungen in den verschiedenen Formen (Urnengrab, Urnenmauer), aber auch alternative Gestaltungsmöglichkeiten auf den Friedhöfen und Naturbestattungen, sollen neben den herkömmlichen Erdbestattungen bei den zukünftigen Bestattungsmöglichkeiten Berücksichtigung finden.

Die Bildunterschrift (Foto: CDU-Fraktion) könnte lauten: Urnengrabfelder und andere Bestattungsformen gehören längst zum heutigen Friedhofsbild. Die Warburger CDU-Fraktion will mit einem neuen Friedhofskonzept auf die veränderte Bestattungskultur reagieren.

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